Fragen und Antworten Wer ist der Twoplus™-Zielkunde? Was kann der Durchschnitts-Milchviehzüchter mit der Kreuzungszucht gewinnen? Was sind die größten Vorteile im Management der Kreuzungskühe gegenüber denn reinen Holstein-Kühen? Welche HF-Bullen wären zur Besamung der F1, F3, F5, etc. Färsen geeignet? Warum ist eine Zwei-Rassen-Kreuzung besser als eine 3- oder 4-Rassen Rotationskreuzung? Gibt es irgendeinen Marktwert für ein 5-Generationen-Kreuzungskalb? Gibt es einen Embryo-Markt? Existiert ein Schlachtwert für die Kreuzungstiere? Kann ich NRF (Norwegisches Rotvieh) bei meiner Jersey-Herde einsetzen?
Wer ist der Twoplus™-Zielkunde? Jeder Holsteinzüchter, der es müde ist, Geburtshilfe bei Färsen in kalten Nächten zu leisten oder der ein Kalb oder eine Kuh sterben sieht, ist ein potentieller Twoplus™-Kunde. Jeder, der Kosten reduzieren und mehr Profit machen möchte, ist ein potentieller Twoplus™-Kunde. Manager von größeren Herden, die zu einem profitorientierten Programm wechseln möchten und Besamungskosten, Tierarzt- und Medikamentenkosten sparen und gleichzeitig den Wert der Kälber steigern möchten, sind potentielle Twoplus™- Kunden. Jeder Landwirt, der ökologische Landwirtschaft betreibt, ist ein potentieller Twoplus™-Kunde. Was kann der Durchschnitts-Milchviehzüchter mit der Kreuzungszucht gewinnen? Mit den Ergebnissen von Kalifornien als Hintergrund wird die Milch-, Fett- und Protein-Produktion um wenigstens 5 % zunehmen. Gleichzeitig kommen die Kälber mit weniger Schwierigkeiten auf die Welt und sind bei der Geburt vitaler, und Fruchtbarkeit, Gesundheit und Überlebensrate verbessern sich. Der geschätzte Gesamtgewinn liegt bei 10 - 20 % des Nettoeinkommens pro Kuh. Was sind die größten Vorteile im Management der Kreuzungskühe gegenüber denn reinen Holstein-Kühen? Unter Hochleistungsbedingungen sind Kreuzungsfärsen leichtkalbig und "gehen ihrer Arbeit nach". Sie werden nicht krank und haben einen enormen Lebenswillen. Sie können problemlos auf eine energiereiche Ration gesetzt werden und werden in ihrer ersten oder zweiten Laktation bestä,ndig. Welche HF-Bullen wären zur Besamung der F1, F3, F5, etc. Färsen geeignet? Nehmen Sie einen top-getesteten leichtkalbigen Bullen mit guten Inhaltsstoffen, guter Milchleistung und exzellentem Euter, Füßen und Beinen und gutem Gesamteindruck. Arbeiten Sie auf eine mittelgroße Kuh hin und vermeiden Sie Bullen mit extremen Werten für Größe und Rahmen. Niedrige Zellzahl und gute Fruchtbarkeitswerte sind erwünscht. Die Kreuzungskühe werden sich zweifellos besser an unterschiedliche Klimabedingungen anpassen als reine Holsteins. Die zwei Hauptgründe sind, dass sie während ihrer gesamten Lebenszeit eine bessere Körperkondition haben, die sie robuster macht, und dass ihr Immunsystem besser ist als bei den reinen Holsteins Ja, die Ergebnisse von Kalifornien zeigen bei den Kreuzungskühen eine höhere Milchleistung als bei den reinen Holsteins. Die NRF-Rasse liegt in der Milchleistung etwas niedriger als die Holsteins, aber dieser Unterschied ist geringer als der Heterosiseffekt. Daher wird die Kreuzungszucht die Milchleistung verbessern. Diese Verbesserung wird nach einigen Generationen bei etwa 3% liegen, aber die höchste Steigerung wird bei der F1-Generation zu sehen sein. Mit einem Rotations-Kreuzungssystem werden alle Generationen Kreuzungskühe sein. Daher werden alle Tiere einen gewissen Heterosiseffekt aufweisen. Wenn der Zuchtfortschritt nicht zu groß ist wird die Überlegenheit der Kreuzungskühe mit dem Rotations-Kreuzungssystem erhalten bleiben. Warum ist eine Zwei-Rassen-Kreuzung besser als eine 3- oder 4-Rassen Rotationskreuzung? Theoretisch ist eine Zwei-Rassen-Kreuzung nicht unbedingt besser als ein Rotations-Kreuzungssystem, das mehr Rassen einschließt, aber wenn man die Möglichkeit hat, zwei Rassen miteinander zu kreuzen, die ein hohes Maß an Komplementarität für alle wesentlichen Milchvieh-Zuchtziele aufweisen, kann eine Zwei-Rassen-Kreuzung viel besser sein. Der Grund ist einfach der, dass ein Übergehen von zwei zu drei oder mehr Rassen bedeutet, dass man wenigstens eine weitere Rasse finden muss, die in das Kreuzungskonzept passt. Ist dies nicht der Fall, wird der einzige Beitrag der dritten Rasse ein leichter Heterosiseffekt sein. Im Twoplus™-Programm passen die eingesetzten Rassen perfekt zueinander und leisten mit ihrem Zuchtfortschritt und dem Heterosiseffekt einen großen Beitrag zur Kreuzungszucht. Kurzfristig wird der einzige Einfluss darin bestehen, dass einige Milchvieh-Herden womöglich eine größere Variationsbreite an Fellfarben haben als vorher. Obwohl sie unterschiedlich aussehen werden sie einheitlich die ökonomische Effizienz verbessern.
Langfristig kann die Kreuzungszucht zu vielen Veränderungen führen. Es könnte der Beginn eines Zuchtprogramms mit Kreuzungszucht sein, das interessante neue Rassen hervorbringt. Viele Landwirte haben sich in der Vergangenheit oder Gegenwart ein bisschen mit der Kreuzungszucht befasst, aber bis jetzt hat es wenig ernsthafte Versuche gegeben, ein richtiges Kreuzungskonzept für die Milchviehzucht zu entwickeln.
Twoplus™ ist außergewöhnlich, weil es eine Aussage trifft, was durch die Kreuzungszucht zu erwarten ist, und zwar nicht nur in der nächsten Generation, sondern die nächsten 10-20 Jahre. Das HolsteinxJersey-Kreuzungszucht-System ist wahrscheinlich eines der wenigen, bei denen das Konzept praktiziert worden ist. Gibt es irgendeinen Marktwert für ein 5-Generationen-Kreuzungskalb? Gibt es einen Embryo-Markt? Wenn die Kreuzungszucht hält, was sie zu versprechen scheint, wird es sicher einen Marktwert für ein 5-Generationen-Kreuzungstier geben. Die Landwirte, die als erste das Kreuzungsprogramm durchführen, werden sicher dadurch gewinnen, da sie die ersten sein werden, die ihre überschüssigen Kreuzungsfärsen anbieten können. Ein Embryomarkt ist schon eher eine offene Frage, aber kann logischerweise folgen. Existiert ein Schlachtwert für die Kreuzungstiere? Ja, der existiert. Sogar in Kalifornien haben die Milchvieh-Farmer gemerkt, dass der Schlachtwert bei einer Kreuzungskuh deutlich höher ist als bei einer entsprechenden Holstein-Kuh. Das ist ebenfalls von den eingesetzten Rassen abhängig.. In dem Twoplus™-System ist der Beitrag von dem NRF ein besserer body condition score und damit eine bessere Schlachtausbeute, was den Schlachtwert erhöht. Kreuzungs-Bullenkälber werden genauso von diesem zusätzlichen Wert profitieren. Die NRF-Bullen kommen aus einer Population, in der seit 30 Jahren ein stetiger genetischer Fortschritt bezüglich der Fruchtbarkeit stattgefunden hat. Daher werden NRF-Bullen eine signifikante Verbesserung in einer Herde bewirken, in der nicht-genetisch-bedingte Einflüsse am wichtigsten zu sein scheinen, wenn die Herde aus reinen Holstein-Kühen besteht. Kann ich NRF (Norwegisches Rotvieh) bei meiner Jersey-Herde einsetzen? Ja! Mit Jerseys und Guernseys werden Milch, Fett und Protein-Menge mehr und prozentual etwas weniger werden mit der Twoplus™-Kreuzungszucht, aber Mastitis wird weniger werden und die Kälber werden genügsamer und widerstandsfähiger gegen Krankheiten sein. Der Wert der Kälber wird wegen des Wachstumspotentials und der stärkeren Bemuskelung steigen. Ayrshires werden stärkere Vitalität bei den Kälbern sehen, weibliche Fruchtbarkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Mastitis und andere Erkrankungen |
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